Lindenallee in Stepperg

Lindenallee im Herbst
Foto: Manfred Berger
Bayern
Lieblingsallee von Manfred Berger, Dillingen:
Lindenallee im Herbst
Foto: Manfred Berger

Südöstlich von Stepperg, im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen, befindet sich der natur- und kulturhistorisch hoch interessante Antoniberg. Von hier aus hat man eine herrliche Aussicht auf die Donau, die sich an dieser Stelle vor Millionen von Jahren ein neues Flussbett schuf, und auf die angrenzenden Donauauen. Während der Hauptteil des Areals mit Laubmischwald bedeckt ist, gedeihen am südlichen Hang zum Fluss hin wärmeliebende Sträucher und Halbtrockenrasen. Eingebettet in die liebliche Landschaft liegen die Antoniuskapelle (erb. 1676), die Annakapelle (erb. 1790/92) sowie die Gruftkapelle (1852) der Grafen von Arco und von Moy. In der im neugotischen Stil erbauten Gruftkapelle fand die im Jahre 1848 tödlich verunglückte bayerische Kurfürstin Marie Leopoldine ihre letzte Ruhe. In unmittelbarer Nähe des Antonibergs befindet sich Schloss Steppberg, das heute im Besitz der gräflichen Familie von Moy ist.

Eingang zum Schloss mit blauem Himmel in Hintergrund
Foto: Manfred Berger

64 Lindenbäume, davon sind die meisten über 300 Jahre alt, säumen den Weg hinauf zum Antoniberg. In jüngster Zeit wurden verstärkt abgestorbene Bäume ersetzt und Lücken mit Neuanpflanzungen aufgefrischt. "Gottlob" steht noch manch vermeintlich geglaubte abgestorbene Linde an ihrem uralten angestammten Platz. Sie ist nicht tot! Vielmehr ist sie ein anschauliches Beispiel für ihre schier nicht endende Regenerationskraft und ihren unbändigen Lebenswillen. Davon zeugen die zahlreichen Jungtriebe auf dem Stammfuß und Wurzelstock. Auf diese Weise können in Zukunft vielstämmige Lindenbäume von malerischer Schönheit heranwachsen.

Die uralte Lindenallee gehört zu meinen Lieblingsalleen, weil sie eine majestätische Würde und Eleganz ausstrahlt, die nur alten Baumriesen zu Eigen ist. Ferner gefällt mir an ihr, dass sich auch "Baumruinen" so selbstverständlich mit einreihen (dürfen) und dadurch die Allee noch "lebendiger" und "ästhetischer" erscheinen lassen.

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