Eichenallee in Bedburg-Hau

Dichte Eichen mit grüem Blattwerk
Foto: Alfred Derks
Nordrhein-Westfalen
Lieblingsallee von Alfred Derks:

Meine Lieblingsallee steht im Ortsteil Moyland der Gemeinde Bedburg-Hau / Nordrhein-Westfalen. Sie führt entlang des Voltaire-Wegs - ein Wald-Wirtschaftsweg - von der Kalkarer Straße auf den Katzenbuckel. Gegenüber liegt das Schloss Moyland - heute Museum für Moderne Kunst. Es sind fast ausschließlich Eichenbäume, ca. 150 Jahre alt. Der Bestand ist teils lückenhaft, es wurden einige Neuanpflanzungen vorgenommen.

Seit einigen Jahren gibt es diese neue Wanderwegestrecke von der Schwanenburg Kleve zum Schloss Moyland, hier bin ich gerne unterwegs. Die Trasse führt mit schönen Ausblicken durch bedeutsame Kulturlandschaft entlang der eiszeitlichen Endmoräne. Nach einer Wanderstrecke von ca. 6,5 km von Kleve / Papenberg bis zum Schloss Moyland erreicht man entlang des Voltaire-Weges, kurz vor dem Zielpunkt meine Eichenallee. Sie führt als Sichtachse vom Katzenbuckel auf das Schloss Moyland zu.

Allee mit roten Blumen im Vordergrund
Foto: Alfred Derks

Diese - im 18. Jahrhundert angelegte - Eichenallee weist etliche Lücken in der ehemaligen Bepflanzung auf. Sicher hat sie durch Kriegsereignisse gelitten. Es wäre schön, wenn die Allee wieder in einen gepflegten Zustand käme und Eichen nachgepflanzt werden. Voltaire steht symbolisch für Rückbesinnung auf die Wurzeln - das widerspricht nicht unserem Lebensgefühl: Vergangenes für die Zukunft bewahren. Entlang dieser Allee gab es für einige Monate interessante Kunstobjekte zu sehen, die viele Besucher ansprachen.

Sehenswertes in der Umgebung:

Der Voltaire-Weg ab Schloss Moyland verbindet mit dem weiterführenden Prinz-Moritz-Weg bis nach Kleve Jahrhunderte inhaltsreicher Geschichte entlang der Endmoräne. Der Oranier Johann Moritz von Nassau fragte schon drei Tage nach seiner Ernennung zum kurbrandenburgischen Statthalter 1647 den Bürgermeister von Kleve, ob er wohl in Den Haag gewesen und dort die Alleen gesehen habe? In den folgenden Jahren überzog Johann Moritz die Landschaft um Kleve mit einem ganzen Netz von Alleen. Sein Stellvertreter Alexander von Spaen folgte diesem Beispiel im Gebiet seines Schlosses Moyland. Die Optimierung der historischen Wegenetze konnte durch Förderung der Euregio Rhein-Waal sowie der Kisters-Stiftung erreicht werden. Projektpläne und Antragstellungen sind vom Arbeitskreis Kermisdahl-Wetering gemeinsam mit allen Behörden vor Ort erarbeitet worden, um diese beiden geschichtsträchtigen Orte mit ihren interessanten und bedeutenden Museen zu vernetzen. Die Weiterführung bis Kalkar ist wünschenswert.

Die Wanderstrecke Moyland-Kleve darf als das schönste Teilstück auf der Via Romana zwischen Xanten und Nijmegen (Römische Museen) benannt werden.

Im Klever Land führen zahlreiche private Gärten die "traditionelle Gartenkunst" beispielgebend weiter: www.offene-Gartenpforte.de. In der Nähe des Schlosses befinden sich ein Tennisclub und zwei turnierfähige Golfclubs, die zu Spiel und Sport einladen. Ein Golfclub liegt direkt hinter dem Katzenbuckel.

zurück zum Bundesland


zurück zur Gesamtkarte